Sowohl für Diabetes mellitus Typ 1 als auch für Diabetes mellitus Typ 2 gibt es Anzeichen, die auf eine Erkrankung hindeuten können. Da diese Symptome unter Umständen unspezifisch sein können, kann in manchen Fällen eine gewisse Zeit vergehen, bevor Diabetes mellitus erkannt wird. Bei ersten Anzeichen sollte man daher immer einen Arzt konsultieren.
Anfänglich macht sich Diabetes mellitus Typ 1 meist kaum durch Symptome bemerkbar, denn die Insulinproduktion nimmt langsam ab. Wenn die Langerhans-Zellen der Bauchspeicheldrüse schon stark angegriffen sind, wird so wenig Insulin produziert, dass es unter Umständen schlagartig zu ersten Anzeichen kommen kann. Diese Diabetesform beginnt also in ihrer Symptomatik meist sehr plötzlich und unvermittelt. Die Anzeichen gehen oft auf den zu hohen Blutzuckerspiegel zurück:
Wenn der Blutzuckerspiegel über lange Zeit zu hoch bleibt, können die Blutgefäße angegriffen werden, ebenso das Herz-Kreislauf-System. Herzinfarkte, Schlaganfälle und andere Folgeerkrankungen werden durch einen zu hohen Blutzucker wahrscheinlicher.
Diabetes mellitus Typ 2 beginnt in der Regel nicht plötzlich, sondern entwickelt sich langsam. Daher bleibt die Erkrankung oft über Jahre unentdeckt. Auch hier klagen die Betroffenen häufig über vermehrten Harndrang, Schwäche und Schlaffheit, Durst und trockene oder juckende Haut. Auch eine schlechte Wundheilung durch eine Durchblutungsstörung kann vorkommen, ebenso eine verstärkte Neigung zu Infektionen. Häufig ist z. B. Fußpilz, Scheidenpilz, eine Erkältung, Grippe oder Blasenentzündung. Bei Männern mit Diabetes mellitus Typ 2 zeigen sich manchmal Erektionsstörungen, bei Frauen unter Umständen eine reduzierte Fruchtbarkeit.
Problematisch ist die Tatsache, dass viele der Symptome von Diabetes mellitus unspezifisch sind, also auch durch andere Krankheiten ausgelöst werden könnten. Ist der Blutzuckerspiegel zu hoch, kann es zu Bauchschmerzen, Übelkeit, Störungen des Bewusstseins und faulig riechendem Atem kommen. Bei zu niedrigem Blutzuckerspiegel kann Heißhunger auftreten, ebenso Kaltschweißigkeit, Unruhe und ein beschleunigter Herzschlag.
Eine Unterzuckerung tritt meist bei Menschen mit Diabetes mellitus auf, die mit Insulin therapiert werden, und zwar dann, wenn zu viel Insulin wirksam wird. Dann kann der Blutzuckerspiegel abfallen. Liegt der Blutzuckerspiegel unter 3,9 mmol/l (70 mg/dl), liegt eine Unterzuckerung vor.
Mögliche Auslöser sind z. B.:
Die Anzeichen für eine Unterzuckerung bei Diabetes mellitus sind unter anderem:
Fedor Singer